Gewalt gegen Frauen war lange ein Tabuthema. Über Gewalt gegen Frauen redete niemand, keiner wollte etwas bemerkt haben, niemand unternahm etwas dagegen. „Wenn das eigene Zuhause nicht sicher ist- Gewalt gegen Frauen im Alltag“ war das Thema der Novemberversammlung der Verdener Landfrauen, die kürzlich im Gasthaus „Am Kamin“ in Verden- Eitze stattfand. Um Näheres über das Thema zu berichten, war Ulla Schobert der Einladung des Landfrauenvereins gefolgt. Ulla Schobert ist seit 1992 im Frauenhaus in Verden tätig und ist geschäftsführende Leiterin. „Die guten alten Zeiten“ waren keine guten Zeiten für die Frauen, blickte die Referentin in die Historie. Bis 1977 durfte z. B. ein Mann die Arbeitsstelle seiner Frau kündigen. 1976 wurden in Berlin und Köln die ersten Frauenhäuser gegründet. Erst seit 2001 gibt es das Gewaltschutzgesetz. Durch dieses Gesetz werden Personen, die von ihren Lebenspartnern misshandelt werden, geschützt. – Wer schlägt, muss gehen.- Gewalt gegen Frauen hat viele Erscheinungsformen. Viele Frauen erleben physische, sexuelle, soziale und emotionale Gewalt, häufig im häuslichen Umfeld. Zweidrittel aller Gewalttaten gegen Frauen sind im sozialen Nah Raum. Jeder sozialen Schicht und jeder nationalen Herkunft. Frauen ab 18 Jahre können sich an die Beratungsstelle des Frauenhauses wenden. Die Älteste in diesem Jahr in Verden war 84 Jahre, berichtete Ulla Schobert, man konnte merken, wie jeder einzelner Fall ihr und ihren Mitarbeiterinnen am Herzen liegt. Ebenso wie der Bau des neuen Frauenhauses in Verden, das, so der Plan, am Weltfrauentag am 08. März 2025 feierlich eröffnet werden soll. Auf der Oktoberversammlung der Landfrauen ging eine Spenderbox rum, dabei wurden 557.- Euro gesammelt, beim Fahrradtraining der Landfrauen mit der Polizei kam ein Betrag von 260.-Euro zusammen und aufgerundet konnte die Vorsitzend Mechthild Lüdemann Ulla Schobert eine Spende von 1000.- Euro überreichen. Das Geld soll für die Inneneinrichtung, speziell für den Kinderraum, genommen werden.
Text: Helga Hustedt
Fotos: Susanne Hogrefe
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