Posthausen. Wie vielfältig die Angebote der Vereine und Initiativen in der Ortschaft Posthausen sind, zeigte sich am Sonntag beim Aktionstag der niedersächsischen Landfrauenverbände Hannover und Weser-Ems unter dem Motto „Hereinspaziert in lebendige Dörfer und blühende Gärten“ beim Heimathaus überaus deutlich.
"Wir machen mehr als nur Butterkuchen", machten die Landfrauen mit ihren Flyern und Aufstellern deutlich. Foto Björn Hake
Posthausen. Wie vielfältig die Angebote der Vereine und Initiativen in der Ortschaft Posthausen sind, zeigte sich am Sonntag beim Aktionstag der niedersächsischen Landfrauenverbände Hannover und Weser-Ems unter dem Motto „Hereinspaziert in lebendige Dörfer und blühende Gärten“ beim Heimathaus überaus deutlich.
„Ein Dorffest wurde zum Aufhänger“, freute sich Organisatorin Anja Meitza-Behling, Vorsitzende des Landfrauenvereins in Posthausen. Im Mittelpunkt stand das Heimathaus, in dem es im Untergeschoss das Wohnen zu Großmutters Zeiten zu bestaunen gab. Im Obergeschoss waren unter anderem Spinnräder, Webstühle, Handwerkzeuge, Schulbänke und eine alte Wäschemangel zu sehen. „Wenn wir mal einen Nachfolger finden würden, der den großen Webstuhl bedienen kann“, sorgte sich eine Dame des Heimatvereins. Ortsbürgermeister Reiner Sterna verwies auf eine Bilderpräsentation von der 200-Jahr-Feier des Ortes vor 25 Jahren und zeigte mit Stolz den historischen Backofen, in dem der leckere Butterkuchen gebacken wurde.
„Alarm, es geht los!“ Die Feuerwehr zog die Kinder magisch an. Sie tummelten sich im Inneren des Einsatzfahrzeuges und simulierten auf ihre Art einen Einsatz. Andere wiederum brachten bunte Klappen an einer hölzernen Gebäudekulisse mit dem Wasserschlauch der Handdruckspritze zum Umfallen. Der kürzlich gegründete Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Posthausen stellte sich vor und hoffte, dass viele Feuer und Flamme für die Vereinigung werden.
Der Landwirtschaftliche Verein um den Vorsitzenden Wolfgang Behling ließ das Gewicht eines Ochsen schätzen. Die Besten erhielten dabei eine Mettwurst. Präsentiert wurden auch alte Trecker, außerdem gab es Stroh zum Toben für die Kinder.
JAGDHORNBLÄSER AM NACHMITTAG
„Wie groß ist heute die durchschnittliche Ackerfläche, um einen Menschen in dieser Welt zu ernähren?" Die Baumschule Haase-Böschen veranstaltete ein Quiz, bei dem diese Frage und neun weitere beantwortet werden mussten. Büsche und Sträucher winkten dabei als Preise. Informationen erhalten konnten die Besucher unter anderem bei der Nabu-Ortsgruppe, beim Schauwagen der Jägerschaft und bei der Selbsthilfegruppe Frauen und Krebs. Für eine musikalische Abwechslung sorgten am Nachmittag die Jagdhornbläser. Sein Angebot bei der Selbstvermarktung zeigte der Landwirt vor Ort bei Kedenburgs Schweinerei. „Die Tiere werden beim örtlichen Metzger geschlachtet und kommen dann zum Bauern zurück“, erklärte dazu Anja Meitza-Behling. Unter anderem als Mettwurst, Kassler, Schinken oder Grillfleisch.
Zwei weitere Fördervereine machten an diesem Tag auf sich aufmerksam: von der Schule „Gänseblümchen“ sowie vom Kindergarten „Moorwichtel“. An diesem Stand konnten die Kleinen basteln und dabei auch Gläser mit Deckel bemalen oder anders gestalten. „Aber ein bisschen sparsamer“, ermahnte eine Dame die jungen Künstler.
Der ständig nach Nachwuchs Ausschau haltende Schützenverein beschränkte sich aus Sicherheitsgründen aufs Lichtpunkt-Schießen, beim Bürgerbus wurde um neue Fahrer geworben und über die Infrastruktur informiert. Bei der Kreativ-Werkstatt konnten die Kinder filzen, bunte Gemälde stellte die Malgruppe „Farbenfroh“ aus. Häkelarbeiten waren von Ingrid Koldewei zu sehen, Lotte Hofmann bot unter anderem selbst gemachte Marmelade an. Mit Dosenwerfen und Torwandschießen zog der TSV Posthausen um Gerda Kanowski die Gäste an. „Das ist Integration“, erklärte die Vereinsvorsitzende, während im Hintergrund gerade die Blechdosen umfielen.
Wurde auf Fahrten mit der Pferdekutsche aufgrund einer Tierseuche in Hagen-Grinden verzichtet, so gab es trotzdem Kutschtouren. „Den Anhänger zieht nämlich ein kleiner Trecker“, berichtete Anja Meitza-Behling. Vom Heimathaus aus führte die Strecke über den Landschaftspark Delorme und den Rhododendronpark zur Kirche und zurück. Stiftungswein verkaufte der Förderverein der evangelisch-lutherischen Lukas-Kirche unter anderem durch Kassenwart Hermann Behrens und den Vorsitzenden Elmer Voigt, um auch künftig die Viertel-Pfarrstelle zu sichern. „Der kommt von der Mosel von einem befreundeten Winzer“, erklärte Voigt.
„In diesem Maße ist es das erste Mal, dass wir so etwas veranstalten. Beim jährlichen Erntefest arbeitet das Dorf aber auch gut zusammen. Da nehmen Vereine und Nachbarschaftsgruppen mit Erntewagen teil“, lobte Anja Meitza-Behling das vorbildliche Miteinander in Posthausen, das auch an diesem Tag überaus deutlich wurde. In einem zusätzlichen Café der Landfrauen wurde am Nachmittag über Dies und Das geplaudert.
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